Am Freitag, den 14.10.2011 erlebte das gut gefüllte Sportheim des TSV Oberpframmern eine bisher unbekannte Art von Veranstaltung. Der ASV Glonn war mit einer fast 50köpfigen Abordnung in einem Linienbus der Firma Ettenhuber zum Patenbitten angereist. Der Grund hierfür: 2012 feiert der ASV sein 65jähriges Bestehen, schickt seine alte Vereinsfahne in den wohlverdienten Ruhestand und lässt am Dorffest-Sonntag, 05.08.2012 seine neue Vereinsfahne weihen. Nach der “Einlass-Bitte” an der Eingangstüre durch ASV-Präsidentin Elke Spitzenberger (Bild links), die sich auch nicht durch einen Bänderriss vom Mitwirken beim Patenbitten abhalten ließ, hielt die ASV- Delegation mit dem Einverständnis von Wirt und Vorstand des TSV Oberpframmern Einzug ins Sportheim. Mit im Gepäck, neben einigen Geschenken, auch 7 Mitglieder der Glonner Musi, die den wunderbaren Einmarsch musikalisch begleiteten und sich auch im Sportheim mit ihren Liedern gut hörbar und deutlich bemerkbar machten. Der perfekt gewählte Conferencier des Abends, ASV- und TSV-Jahreskarten-Besitzer Helmuth Lochner (im Bild rechts, links neben TSV Präsident Andreas Lutz), kommentierte dies augenzwinkernd mit den Worten: “Liebe Gäste, sie haben gemerkt, wir haben jetzt ein Mikrofon aufgestellt, damit man die Musik besser hört!” Unter anderem diese Art von charmantem, hintergründigem Humor begeisterte sowohl die Zuseher als auch die Akteure und zog sich von beiden Vereinsseiten durch den gesamten Abend.

Zunächst stellte Lochner die Vertreter des TSV Oberpframmern vor und sie begaben sich auf ihre Sitzplätze: Platzwart Melchior Willibald, 1. Vorsitzender Andreas Lutz, Vereinskassier Sepp Lutz, Fußball-Abteilungsleiter Stefan Huber, Schriftführer Thomy Haas und Mann-für-Alles Klaus Bartsch.

Anschließend wurden auch die 6 ASV-Bittsteller den Gästen kurz und amüsant vom Conferencier vorgestellt und in den Ring bzw. auf eine kleine Bühne gerufen auf der sich bereits der hölzerne Bitt-Balken befand.

Für den ASV knieten: 1. Vorsitzende Elke Spitzenberger, Stellvertretende Vorsitzende Andrea Nickmann, künftige Fahnenbraut Christine Buchbauer, 1. Fähnrich Helmut Kneifl, Fußball-Abteilungsleiter Sepp Stangl und Themenbeauftrager Markus Walgenach.

Nach der offiziellen Patenbitte, in Reimform vorgetragen durch Elke Spitzenberger, erklärte Andreas Lutz, dass sich der TSV Oberpframmern erst noch intern beraten müsse und die Glonner Bitter in dieser Zeit ein rotweißes Menü von Wirt Georg Riedhofer zur Überprüfung ihrer Nehmerqualitäten vorgesetzt bekommen. Unterbrochen von diversen Getränke-Runden wurden den knienden ASVlern folgende Speisen serviert: Vorspeise: Spaghetti arrabiata (superscharfe Sauce die zusammen mit den Spaghetti nur durch einen Strohhalm aufgenommen werden durfte). Hauptgericht: Blutsuppe mit Nockerl (eine rote Rübensuppe mit einer Art Knödel und Sahnehäubchen, die mit einem Espresso-Löffel gegessen werden musste; sah furchterregend aus, konnte jedoch geschmacklich absolut überzeugen) Die Nachspeise war ein rotweißes Finale aus Joghurtcreme mit Himbeeren, dass derart lecker war, dass die Prüflinge hiervon auch einen Nachschlag in Kauf genommen hätten. Die schwerste Getränke-Prüfung: Weissbier-Gläser auszutrinken, die in einem extra dafür angefertigten Brett steckten. Dazu durften nicht die eigenen Hände ans Glas fassen. 1 Bitter stand jeweils an einem Brettende. Durch geschicktes Kippen des gesamten Brettes wurde so der Gerstensaft den restlichen 4 Bittern eingeflößt. Zwischendurch wurde ein im Leiterwagen mitgebrachtes Fass Bier von den Glonnern zur eventuell dann einfacheren Beratung an das TSV-Gremium übergeben. Als auch noch das ASV-Vereinslied textsicher durch das Pframmerner Sportheim geschmettert werden konnte, zeigte sich die TSV-Delegation erfreut, belustigt und beeindruckt und nahm die Patenschaft bereitwillig an. Die erleichterten Bitter überreichten im Anschluss an die offizielle Annahme der Patenschaft Gold, Weihrauch und Seide und nach einigen Stücken durch die Glonner Musi veranstalteten die Glonner ein abschließendes Feuerwerk auf dem Parkplatz, mit dem sie ihre im Tal verbliebenen Vereinsmitglieder über den positiven Ausgang der Patenbitte informierten. Alle Anwesenden im Sportheim waren sich einig, dass eine derart gelungene Veranstaltung ein hervorragender Auftakt für das weitere Miteinander war und ist.