ASV Glonn e.V. – Geschichtliches

Wenn der ASV Glonn im Jahr 2007 auf 60 Jahre Vereinsgeschichte zurückblickt, sind damit die Kapitel in den Geschichtsbüchern des sportlichen Lebens der Gemeinde Glonn keineswegs komplett beschrieben.

Bereits in der Ära von Turnvater Jahn wurde nämlich der TV (Turnverein) Glonn gegründet. Man schrieb das Jahr 1884, in Berlin wurde der Grundstein des Reichstagsgebäudes gelegt und das noch junge deutsche Reich unter Kanzler Otto von Bismarck gründete gerade seine Kolonien in Kamerun, Togo, Südwest- und Ost-Afrika sowie Neuguinea.

Ein knappes halbes Jahrhundert später wurde das Vereinsleben in Glonn um ein weiteres Element bereichert. 1929, im selben Jahr, in dem die SpVgg Fürth durch ein 3:2 gegen Hertha BSC zum dritten Mal die deutsche Fußballmeisterschaft gewann, wurde der Spiel- und Sportverein (SSV) Glonn aus der Taufe gehoben. Diese Gründung trug der Entwicklung Rechnung, dass der Fußballsport auch in Deutschland immer populärer wurde. So konnte die deutsche Nationalmannschaft im Juni jenes Jahres trotz schwieriger wirtschaftlicher und politischer Zeiten zum Länderspiel gegen Schweden in Köln vor sage und schreibe 52.000 Zuschauern antreten und gewinnen. Im SSV Glonn wurde in der Folgezeit mit großer Begeisterung dem runden Leder hinterher gejagt.

Die Zeit des 3. Reiches und der 2. Weltkrieg unterbrachen dann diese Entwicklung jäh. Als nach Kriegsende Deutschland, Europa und die Welt in Trümmern lagen, schlossen sich unter dem Druck der amerikanischen Besatzungsbehörden die beiden rivalisierenden Vereine TV und SSV zum Allgemeinen Sportverein (ASV) Glonn zusammen. Da in kleineren Ortschaften wie Glonn laut Aussage des damaligen Kreissportbeauftragten aus Ebersberg nur ein Verein Aussicht auf Genehmigung durch die Besatzungsmacht hatte, wurden die Mitglieder von TV und SSV zur Gründungsversammlung am 13. Juli 1947 um 16.00 Uhr in den Gasthof zur Post geladen. Hans Schertel wurde zum 1. Vorstand und August Knorr, der langjährige Vorsitzende der Turner, zum 2. Vorstand gewählt. Der neugegründete Verein, der in der Tradition seiner Vorgänger den Namen Allgemeiner Sportverein Glonn erhielt, wurde alsbald zur Heimat für alle sportbegeisterten Einheimischen, Flüchtlinge und Kriegsheimkehrer.

Die Fussballmannschaft des SSV Glonn in der Saison 1932/33

mit dem Schriftsteller Hans Ernst als Vorstand

Stehend von links nach rechts: Hans Ernst, Maier Hans, Baumgartner Hans, Faßrainer Ferry, Lex, Meßner Sepp (Torwart), Gigglinger Hartl,Staimer Franz, Wagner Hans, Neuwirth Franz, Welzmüller Karl, Zehetmaier Franz

Wie überall in Deutschland zu dieser Zeit waren, die kommenden Jahre auch im ASV Glonn vom Aufbau bzw. Wiederaufbau geprägt.

Neben der bereits 1929 erbauten Turnhalle wurde durch Eigenleistung und ohne finanzielle Zuschüsse ein neuer Sportplatz errichtet.

Um die dadurch entstandenen Kosten decken zu können, wurden Ende der Vierzigerjahre unter dem umtriebigen Vorstand Ludwig Fischer eine Reihe hervorragend besuchter Veranstaltungen durchgeführt. Unvergessen sind bei den älteren ASV-Mitgliedern und Glonnern immer noch das See- und Wassersportfest am Kastensee oder der legendäre Renntag auf dem Festplatz hinter der „Lanz“.

Es ist für heutige ASV-Mitglieder kaum mehr zu glauben, dass in diesen Jahren Sportarten wie Leichtathletik, Turnen und Schwimmen zum festen Bestandteil des Vereinslebens gehörten. Selbst eine Schachgilde hatte sich kurzzeitig im ASV etabliert, ebenso eine Theatergruppe und eine Sängergilde. Dies zeigt zum einen, wie vielfältig die Interessen und das Angebot zur damaligen Zeit im Verein waren, und zum anderen aber auch, wie groß der Nachholbedarf nach den entbehrungsreichen Kriegsjahren war.

Von Anfang an stellten jedoch, damals wie heute, die Fußballer das Aushängeschild des Vereins dar. Die Mannschaften der ersten Jahre sorgten immer wieder für Furore im Fußballkreis Chiem, dem man seinerzeit angehörte. Dabei konnten nicht nur die Herren, sondern auch regelmäßig die Jugendteams Meistertitel einheimsen. So war über viele Jahre hinweg für exzellenten Nachwuchs gesorgt. Das führte aber leider nicht dazu, dass sich die 1. Herrenmannschaft dauerhaft in der A-Klasse hielt, was im Meisterjahr 1956 sicherlich auch maßgeblich an dem Umstand lag, dass man aufgrund des notwendigen Schulhausneu-baus buchstäblich über Nacht den Sportplatz verlor. So war man gezwungen auf das Gelände des Patenvereins im Nachbarort Grafing auszuweichen, was alles andere als optimal war.

Wieder krempelten die ASV-Mitglieder ihre Ärmel hoch und legten auf einem von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Areal in vielen freiwilligen Arbeitsstunden einen neuen Sportplatz an. Ob der häufige Wechsel der Sportstätten der Grund dafür war, wird sich zuverlässig nicht mehr ermitteln lassen, jedenfalls stellten die Leichtathleten und Turner in diesen Jahren ihren Sportbetrieb ein und alle Bemühungen der verschiedenen Vorstände in den Folgejahren konnten dieses Erbe des ASV nicht mehr wiederbeleben, so dass der Allgemeine Sportverein von da an bis in die Siebzigerjahre im Grunde genommen ein Fußballsportverein blieb.

Richtfest für die 1929 am Klosterweg erbaute Turnhalle

Wie bereits ausgeführt war der ASV Glonn bis Mitte der Siebzigerjahre ein reiner Fußballverein, da, anders als in den Gründungsjahren, weitere Abteilungen nicht existierten. Die Kicker konnten dabei durch alle Altersstufen große Erfolge erzielen. Erinnert sei hier nur an das Vordringen der Herrenmannschaft bis in die neunte Runde des DFB-Pokals auf Bezirksebene, den Gewinn des Landkreispokals durch die Herren 1973 oder an die drei Meistertitel der A-Jugend unter Hans Ehmann, an deren Landkreispokalsieg von 1974 oder an deren 2. Platz im Münchner Pokal, wo man sich erst im Finale der Vertretung des Weltpokalsiegers vom FC Bayern geschlagen geben musste.

1977 war es dann wieder mal soweit – der ASV Glonn musste zum wiederholten Male seinen Sportplatz räumen. Wieder war eine Erweiterung des Schulhauses der Grund. Da die Gemeinde Glonn kurzfristig kein geeignetes Ausweichgelände zur Verfügung stellen konnte, war auch dieses mal die Initiative und der Einfallsreichtum der Verantwortlichen und Mitglieder im ASV gefragt. Dem damaligen 1. Vorstand Martin Esterl, gerade mal ein Jahr im Amt, gelang es mit Unterstützung der Grundstückseigentümer Bredenhöller, Gröbmayr und Raig und durch viele freiwillige Arbeitsstunden der Mitglieder zwei Ausweichplätze an der Wiesmühlstraße und in Adling zu schaffen. Somit hatte der ASV gerade noch rechtzeitig aus eigener Kraft die Voraussetzungen für einen geregelten Spielbetrieb geschaffen. Wie wichtig dies war, zeigte sich zwei Jahre später als man nach drei nervenzerfetzenden Aufstiegsspielen die Zugehörigkeit zur A-Klasse erkämpfen konnte, der man in der Folgezeit acht Jahre ohne Unterbrechung angehörte. Im selben Jahr durfte man dann auf der neu eingeweihten Schulsportanlage auch wieder in angemessener Umgebung seine Heimspiele austragen.

Neben den sportlichen Erfolgen der Fußballherren- und Jugendmannschaften war diese Zeit vor allem durch eine dynamische Entwicklung und ein beachtliches Wachstum des Vereins gekennzeichnet. Vom 1. Vorsitzenden Martin Esterl und seinen Vorstandskollegen aktiv vorangetrieben und unterstützt, bildeten sich in kurzen Abständen neue Mannschaften und Abteilungen.

Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte war sicherlich die Gründung der Tennisabteilung im Jahre 1977. Ohne eigenes Sportgelände mussten die Anhänger des weißen Sports in den Anfangsjahren ihre sportlichen Aktivitäten ausschließlich auf gemieteten Plätzen austragen bis 1982 endlich die vereinseigene Anlage mit vier Tennisplätzen an der Mattenhofener Straße ihrer Bestimmung übergeben werden konnte. Fast überflüssig, zu erwähnen, dass auch hier wieder alle Mitglieder tatkräftig anpackten und dabei halfen, durch Eigenleistung die Kosten möglichst gering zu halten.

Zwei Jahre nach den Tennisspielern war es dann für die Freunde des Zelluloidballs soweit – die Tischtennisabteilung wurde im Gasthof Neuwirt von über 40 Gründungsmitgliedern aus der Taufe gehoben. Ähnlich wie bei der Tennisabteilung gab es auch hier eine längere Vorgeschichte. Bereits 1974 hatten einige Hobbyspieler im ASV ein Turnier in der Glonner Schulturnhalle veranstaltet, zu dem man noch auf Tischtennisplatten aus dem Privatbesitz der Teilnehmer zurückgreifen musste. In der Folgezeit reifte dann die Idee einer eigenen Tischtennisabteilung im ASV bis im Januar 1979 zur Gründungsversammlung geladen wurde.

Eine Abteilung ganz besonderer Art schloss sich fünf Jahre später dem Verein an. 23 begeisterte Puckjäger hatten bereits im Januar 1984 in der Schießstätte die „Glonntal Oilers“ ins Leben gerufen. Zwei Monate später schlossen sie sich als Abteilung Eishockey dem ASV Glonn an. Beachtlich ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass von den zahlreichen Gründungsmitgliedern immer noch eine Handvoll aktiv auf dem Eis um Tore und Punkte kämpfen.

Mit den neugegründeten Abteilungen wurden auch die Innenbeziehungen im Verein einschließlich der damit verbundenen Rechte und Pflichten komplexer. Die Vorstandschaft trug diesem Umstand damit Rechnung, dass die Vereinssatzung entsprechend angepasst wurde. Seitdem wählen alle Abteilungen ihre Funktionäre in eigenen Versammlungen und regeln ihre sportlichen Belange selbständig und eigenverantwortlich.

Neben den neu entstandenen Abteilungen entwickelte sich aber auch die Fußballabteilung weiterhin prächtig. So kam Anfang der Siebzigerjahre eine vielbeachtete Damenmannschaft hinzu. Der ASV Glonn war damit der erste Verein im weiten Umkreis, der der Gleichberechtigung im Sport den entsprechenden Platz einräumte. Bemerkenswert war auch die Entwicklung im Jugendfußball, wo durch verstärkte Nachwuchsarbeit schrittweise alle Altersstufen mit konkurrenzfähigen Mannschaften besetzt werden konnten.

Dass solcherlei Strukturen für eine ganz eigene Dynamik sorgen, zeigte sich in der Folgezeit durch ein rasantes Mitgliederwachstum. Im Jahr 1980 konnte das 500. Mitglied im ASV Glonn begrüßt werden. Innerhalb von nur fünf Jahren hatte sich damit der Mitgliederstand des Vereins annähernd verdoppelt. 1986 wurden dann bereits über 800 Mitglieder registriert. Angesichts dieser fulminanten Entwicklung war es dann nur noch eine Frage der Zeit bis 1994 die magische Schallmauer von 1000 Mitgliedern durchbrochen war.

Eröffnung der Tennisanlage 1982 durch Abteilungsleiter Eckhard Walgenbach

Einen Meilenstein in der noch jungen Geschichte des ASV Glonn setzte Vorstand Hans Schindler mit dem Erwerb einer neuen Vereinsfahne. Nach langwierigen Vorbereitungen konnte am 27. Mai 1962 die neue Fahne von Pfarrer Josef Loithaler in einer Festmesse geweiht werden.

Fahnenweihe durch Pfarrer Josef Loithaler. Neben Fahnenmutter Rosa Schindler die Fahnenabordnung mit Johann Spitzenberger und Edmund Teichmann.

Als Patenverein fungierte der TSV Grafing. Schindler betonte bei der Übergabe, die Fahne sei ein Sinnbild der Treue, der Kameradschaft und echten Sportgeistes und er hoffe, mit der neuen Fahne sei auch ein neuer Aufstieg des Vereins verbunden.

Festzug durch Glonn am 27. Mai 1962. An der Spitze die Vereinsfahne des ASV Glonn

Im August 1948 wurde der beispielhafte Idealismus und die große Opferbereitschaft der Vereinsmitglieder belohnt. Mit dem Bezirkssportfest des Bezirks Ebersberg, der dem heutigen Landkreis entspricht, erhielt der neue Sportplatz eine würdige Einweihungsfeier.

Um die durch die Neugestaltung des Sportplatzes entstandenen Kosten abzudecken, führte der Verein in der Folgezeit eine Reihe von gut besuchten Veranstaltungen und Wettkämpfen durch. Dabei glänzte der rührige Viehhändler Ludwig Fischer durch seinen Ideenreichtum und sein Organisationstalent. Er wurde 1948 zum 2. Vorstand gewählt. Unter seiner Regie lockte ein großes See- und Wassersportfest am Kastensee mit Bootsrennen, Schwimmwettbewerben und einem Wasserballspiel am 17. Juni 1949 etwa 2000 Zuschauer an.

Dieser Besucherandrang wurde beim Renntag am 9. Oktober 1949 noch überboten.

Motorsport beim großen Renntag

Motorsport beim großen Renntag am 9. Oktober 1949

  Sage und schreibe 3000 Zuschauer jubelten mit Begeisterung den Trabern im Sulky, Galoppreitern sowie den Teilnehmern am Ochsen- bzw. Motorradrennen zu.

Bis zum Mai 1949 hatten sich bereits 213 Mitglieder dem aufstrebenden Verein angeschlossen. Leichtathleten, Turner und Schwimmer konnten stolze Erfolge bei den Sportfesten in- und außerhalb des Landkreises erzielen.

Auch ein Schachgilde wurde gegründet. im Jahr 1950 wurde das Bezirksschwimmfest im Freibad an der Wiesmühle ausgerichtet.

Die geselligen Veranstaltungen des ASV erfreuten sich in der Glonner Bevölkerung ebenso großer Beliebtheit. So gab es neben einer Theatergruppe auch eine Sängergilde.

Im übrigen wurden laut Protokollbuch zwischen 1948 und 1950 pro Jahr 6 bis 8 Tanzveranstaltungen abgehalten.

Legendäres Ochsenrennen auf dem Festplatz hinter der „Lanz“

Als Sportart dominierte jedoch der Fußball. Die erfolgreiche Mannschaft der ersten Stunde lieferte auf dem Sportplatz ihre unvergesslichen Schlachten.

Im Jahr 1949 gelang ihr sogar der Aufstieg in die A-Klasse nach der Erringung der Gruppenmeisterschaft. Doch bereits ein Jahr später musste sie in den sauren Apfel des Abstiegs beißen.

Die Mannschaft der ersten Stunde

Die Mannschaft der ersten Stunde mit vorne kniend von links nach rechts: Georg Obermeier, Hans Staimer, Hans Schertel; dahinter: Franz Schwaiger sen. Märtens, Hans Schindler, Josef Altinger, Josef Bergl, Paul Adam, August Lanzenberger, Flori Bortenlänger

Auch in der Jugendmannschaft 1949 reiften mit Isidor Wimmer, Konrad Stanner, Hermann Lachenschmidt, Adolf Maier, Hannes Winhart, Josef Göttlicher, Anton Groß, Albert Wimmer, Isidor Meier, Skupsch und Tremmel hoffnungsvolle Talente heran.

Im Jahr 1952 wurde die damalige Jugend Gruppenmeister. Der Großteil rückte dann in den Kader der ersten Mannschaft auf.

Die Jugendmannschaft von 1949

Kniend von links nach rechts: Isidor Wimmer, Konrad Stanner, Hermann Lachenschmidt sen., Stehend von links nach rechts: Adolf Maier, Hannes Winhart, Josef Göttlicher, Anton Groß, Albert Wimmer, Isidor Meier, Skupsch, Tremmel, Jugendleiter Staimer

Als weiterer sportlicher Höhepunkt folgte 1956 die Erringung der Meisterschaft in der B-Klasse Chiem. Damit hatte die erste Mannschaft erneut den Aufstieg in die A-Klasse geschafft. Das Torverhältnis von 148 : 36 spiegelt deutlich die Überlegenheit dieses Teams wieder.

Doch die Freude darüber währte nicht lange, weil der Sportplatz einem Schulhausneubau weichen musste. Dadurch war die Mannschaft gezwungen, ihre Heimspiele beim Patenverein TSV Grafing auszutragen.

Zudem verlor sie mit Torwart Hans Staimer, Spielmacher Rudolf Maier und Torjäger Hans Hollnburger spielentscheidende Leistungsträger, die nicht gleichwertig ersetzt werden konnten. Die Folge davon war der erneute Abstieg in die B-Klasse im nächsten Jahr.

Die Gemeinde stellte dem ASV löblicherweise ein Ersatzgrundstück von 1ha zur Verfügung. So konnte durch viele freiwillige Arbeitsstunden und die Opferbereitschaft der Mitglieder und ihrer Gönner erneut ein schöner Sportplatz geschaffen werden. Dabei erwarben sich vor allem die Sportkameraden Josef Groß, Heinrich Schiel und Hugo Rautenberg große Verdienste. Die feierliche Einweihung fand am 16. Juni 1957 statt.

Obwohl nun von den Sportanlagen her die Voraussetzungen für sportliche Betätigung der Leichtathleten und Turner gegeben gewesen wären, konnten diese Sparten nicht mehr aktiviert werden. Alle Bemühungen der Vorstandschaft in den Folgejahren diese Sportarten mit mehr Leben zu erfüllen, schlugen leider fehl.

Der Fußball blieb das Aushängeschild des Vereins. Mit dem erstmaligen Gewinn des Landkreispokals setzte er seine Erfolgsserie fort. Im Endspiel 1958 wurde der Nachbarrivale Oberpframmern mit 3 : 0 besiegt. In dieser Zeit wurde nach 2-jähriger Unterbrechung wieder eine neue Jugendmannschaft aufgebaut.

Die Meistermannschaft von 1956

von links nach rechts: Hans Schertel, Hugo Rautenberg, Albert Wimmer, Hans Staimer, Hans Hollnburger, Isidor Wimmer, Hermann Lachenschmidt, Hermann Knaller, Rudolf Maier, Helmut Staimer, Adolf Maier, Hans Schindler, Michael Karlowitsch

Ebenso wurde 1959 wieder eine Schülermannschaft ins Leben gerufen. Seither nehmen Glonner Nachwuchsmannschaften ohne Unterbrechung am regelmäßigen Spielbetrieb teil. Einen sportlichen Tiefschlag erlitt die erste Mannschaft mit dem Abstieg in die C-Klasse im Jahr 1961. Darüber kann auch der Meistertitel in der C-Klasse in der darauffolgenden Saison nicht hinwegtäuschen, denn in den anschließenden Aufstiegsspielen scheiterte der ASV.

Stehend von links: Bredenhöller Bernhard, Grass Hans, Böhm Franz, Groß Josef, Grass Michael, Tutschka Hans, Huber Michael, Kniend von links: Frey Josef, Messner Peter, Bell Franz, Stöckl Josef nicht auf dem Bild: Trainer Hermann Lachenschmidt sen.

Einige Spieler dieser erfolgreichen Elf konnten dann in die erste Mannschaft integriert werden, die im Jahr 1969 erneut den Aufstieg in die B-Klasse schaffte. Torschützenkönig war “Bimbo” alias Georg Huber mit 51 Treffern.

Meister der C-Klasse im Jahr 1969

Stehend von links: Georg Huber, Josef Gebhard, Michael Grass, Winfried Staimer, Helmut Baumeister, Hermann Lachenschmidt, Albert Wimmer Kniend von links: Bernhard Bredenhöller, Hans Tutschka, Peter Messner, Hubert Genzinger und Rudi Erhart

Die 70-iger Jahre waren dann von zahlreichen großen Erfolgen gekrönt. Dazu zählen die Endspielteilnahmen um den Landkreispokal 1970, 1972 und 1973. Während 1970 die Spiele gegen Falke Markt Schwaben mit 0:1 und 1972 gegen Oberpframmern mit 0:2 noch verloren gingen, gelang 1973 mit dem 2:0 Endspielsieg gegen Poing endlich der große Wurf.

Dazwischen lag der bis dahin wohl grüßte sportliche Erfolg der ersten Mannschaft im DFB Pokal. Nachdem zunächst drei klassengleiche Mannschaften und fünf Bezirksligisten aus dem Rennen geworfen wurden, winkte bereits das Oberbayerische Pokalfinale. In der neunten Runde kam aber mit Wacker Burghausen ein übermächtiger Gegner, der in Glonn 4:0 gewann. Den zahlreichen Zuschauern werden die unvergesslichen Schlachten stets in Erinnerung bleiben.

Nach dem Sieg im Endspiel um den Landkreispokal 1973

stehend von links: A. Wimmer, K. Haas, H. Gröbmayr, St. Holzbauer, M. Grass. M. Neumann, P. Messner, H. Ramberger, R. Byna, J. Schlaghaufer, H. Tutschka und “Bäcker Sigi”; von links kniend: M. Huber, J. Kneifl, F. Kneifl, J. Groß, M. Esterl, B. Bredenhöller, J. Gebhard, M. Helminger

Michel Huber im Zweikampf beim DFB-Pokalspiel gegen Wacker Burghausen

1975 gab es mit dem Abstieg in die C-Klasse einen erneuten Tiefschlag. Einziger Lichtblick in dieser schwierigen Zeit war die Jugendmannschaft, die unter der bewährten Leitung von Hans Ehmann von Erfolg zu Erfolg eilte. In diesem Talentschuppen reiften junge Spieler heran, die zu großen Hoffnungen Anlass gaben. Neben drei Meistertiteln und dem Aufstieg in die Kreisliga in den Jahren 1974 – 1977 konnte 1974 im Endspiel gegen Steinhöring mit 3:2 der Kreispokal gewonnen werden. Der absolute Höhepunkt war jedoch der 2. Platz im Münchner Pokal, wo man erst im Endspiel dem spielstarken FC Bayern München unterlag.

Der Talentschuppen von Trainer Hans Ehmann scheiterte erst im Münchner Finale am FC Bayern München

stehend von links: Axenböck Reinhard, Huber Alois, Lutz Andreas, Bell Lorenz, Jirsak Hans, Huber Rupert, Gerg Blasi, Bachmaier Christof, Co-Trainer Schlaghaufer Franz, Trainer Hans Ehmann, kniend von links: Zehetmaier Fredi, Reiser Richard, Triffo Reinhard, Holzbauer Thomas, Deuter Hans, Holzbauer Martin, Kast Martin, Bögner Thomas

1977 trat wieder das leidige Problem auf, das sich wie ein roter Faden durch die Vereinsgeschichte zieht. Der Sportplatz musste erneut einer Schulhauserweiterung weichen. Dieses Mal war es aber der Gemeinde nicht möglich, ein geeignetes Gelände für einen Ausweichplatz zur Verfügung zu stellen. Dank dem großzügigen Entgegenkommen der Grundstückseigentümer Bredenhöller, Gröbmayr und Raig gelang es den Verantwortlichen des Vereins entsprechendes Gelände zu pachten. So entstanden in vielen freiwilligen Arbeitsstunden der Mitglieder zunächst an der Wiesmühlstraße und etwas später in Adling Ausweichplätze. Die Lösung des Sportplatzproblems hat damals alle Kräfte im Verein gebunden. Aus diesem Grund war der damalige 1. Vorstand Martin Esterl gezwungen die Feierlichkeiten anlässlich des 30-jährigen Bestehens sowie die Erstausgabe einer umfangreichen Chronik um ein Jahr zu verschieben. Der ASV hatte also aus eigner Kraft die Voraussetzungen für einen geordneten Spielbetrieb wieder geschaffen. Der sportliche Erfolg ließ dann nicht lange auf sich warten. Hans Ehmann, dem zuvor sensationelle Triumphe in der Nachwuchsarbeit gelangen, führte 1979 zusammen mit Sepp Gebhardt die erste Mannschaft bereits im ersten Trainerjahr auf Platz 2 in der B-Klasse. Es folgten drei nervenaufreibende Aufstiegsspiele, die an Spannung, Kampfgeist, Einsatz- und Siegeswillen aber auch an Hektik nicht zu überbieten waren. Erst dann war der langersehnte Aufstieg in die A-Klasse geglückt. Erfolgreichster Torschütze war Hans Gröbmayr mit 43 Treffern. Kurz nach Beginn der neuen Saison weihte Dekan Josef Schneider dann am 23.09.1979 die neue Schulsportanlage ein.

Der A-Klassenaufsteiger

Aufstiegsfeier 1979: Spielführer Michael Grass bedankt sich bei Trainer Hans Ehmann und seinem Co-Trainer Josef Gebhar

v.l.n.r.: Esterl Martin, Reiser Richard, Bredenhöller Bernhard, Holzbauer Thomas, Gröbmayr Hans, Schlaghaufer Franz, Huber Wast, Axenböck Josef, Kronthaler Franz, Messner Peter, Byna Robert, Bell Lorenz, Huber Alois, Schlaghaufer Sepp, Tutschka Johann, Ehmann Hans, Gebhard Josef, Grass Michael, Ruhe Karl.Heinz, Helminger Martin, Haas Karl