Überraschung in Glonn: Angesichts des drohenden Abstieges nach der jüngsten Misserfolgsserie trennte sich der ASV von seinem Fußballlehrer Klaus Peter.

Glonn – Der nun ehemalige Übungsleiter legt großen Wert auf die rein sportlichen Gründe für diesen Schritt: „Für mich ist das nachvollziehbar. Es geht rein um die sportliche Situation. Persönlich gibt es keine Dissonanzen, es lief alle äußerst fair und ehrlich ab,“ sagte er gegenüber der EZ.

Für das kommende Spieljahr hatte die Abteilungsleitung um Tobias Unger bereits die Weichen gestellt mit der Verpflichtung von Bernhard Riedl als neuen Chef an der Seitenlinie. Auch Unger beteuerte die absolut einvernehmliche Trennung und hofft nun auf eine Reaktion der Mannschaft: „Wir mussten einen gewissen Impuls setzen und dem Ziel Klassenerhalt unterordnen.“

Am vergangenen Dienstag informierte die Abteilungsleitung dann die Mannschaft über den überraschenden Schritt, für die letzte Partie gegen Zorneding wird ein Team um Unger die Mannschaft betreuen.

Ein Fall für den Mathematik-Grundkurs ist dabei die Abstiegssituation in der Kreisklasse. Fünf Vereine können noch auf den letzten und einzigen Abstiegsrang rutschen. Bei Punktgleichheit entscheidet der direkte Vergleich. Für den Fall, dass drei oder mehr Mannschaften punktgleich sind, wird eine Sondertabelle aus den direkten Vergleichen ermittelt. Um aber den Abstieg unabhängig von den anderen Paarungen zu sichern, muss Glonn gegen Zorneding siegen.

Diese schon spezielle Konstellation brachte Glonn nun in diese verzwickte Situation: „Vor Wochen hat keiner damit gerechnet, dass wir noch mit dem Abstieg etwas zu tun haben können. Dann haben wir die Big Points gegen Höhenkirchen, Forstinnung und Parsdorf versäumt und jetzt hat sich alles zugespitzt. Wir haben auch versucht, die Mannschaft dafür zu sensibilisieren. Ich hatte aber das Gefühl, dass die Mannschaft die Situation nicht ernst genommen hat und der notwendige Biss nicht da war,“ analysierte Peter die Lage.

Trotzdem bleibt Peter dem ASV natürlich gewogen und wünscht dem Verein für die Entscheidung am letzten Spieltag nur das Beste. Für Klaus Peter endet mit dem Engagement in Glonn auch gleichzeitig seine Trainerkarriere. Der gebürtige Glonner fungierte nach seiner aktiven Laufbahn, gekrönt mit dem Bayernliga-Aufstieg mit der SpVgg Unterhaching, bei diversen Vereinen im Dachauer Land, ehe er als Juniorentrainer zum ASV Glonn zurückkehrte. 2016 übernahm Peter die Verantwortung für die erste Herrenmannschaft, dabei sprang im ersten Spieljahr ein vierter Rang in der Kreisklasse heraus.  arl

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