Mit der Mehrheit der Stimmen aus den Fraktionen der Freien Wähler (Stefan Jirsak, Markus König) sowie der CSU (Peter Gröbmayr, Georg Raig, Rupert Kiermaier, Dr. Bernhard Mallmann, Martina Wimmer, Manfred Deprée, Josef Oswald) lehnte der Glonner Gemeinderat eine Aufnahme des Baus der Einzweckhalle in die Finanzplanung für das Jahr 2009 ab.

Lediglich Georg Empl schloss sich nicht der Meinung seiner Fraktionskollegen an und stimmte mit den Räten der SPD/KommA (Martin Podehl, Hans Reiser, Jutta Gräf, Elisabeth Tuschter, Rudolf Senckenberg, Katharina Singer) und Bürgermeister Martin Esterl für die weitere Verfolgung dieses Vorhabens.

Die Zuhörerplätze im Sitzungsaal des Glonner Rathauses waren bis auf den letzten Platz gefüllt, als Bürgermeister Martin Esterl den entsprechenden Tagesordnungspunkt aufrief. Zur Verwunderung der anwesenden Bürger entspann sich jedoch zunächst eine Diskussion darüber, ob über die Einzweckhalle überhaupt zu beschließen sei. Manfred Depré (CSU) monierte, dass er sich nicht ausreichend informiert fühle, um abstimmen zu können. Zudem hätte er erwartet, dass dies explizit auf der Tagesordnung vermerkt werde. Peter Gröbmayr und Martina Wimmer sprangen ihrem Fraktionskollegen bei, wobei Wimmer die Sache gleich in den Finanzausschuss delegieren wollte. Dr. Mallmann (CSU) ging sogar soweit, die Ordnungsmäßigkeit der Ladung und Tagesordnung zu diesem Punkt in Frage zu stellen. Nachdem Bürgermeister Esterl diese Einwände und Bedenken anhand früherer Protokolle und Beschlüsse ausgeräumt hatte, konnte nach mehr als einer halben Stunde endlich die eigentliche Diskussion beginnen.

Martin Podehl (SPD/KommA) hob hervor, dass alle im Gemeinderat vertretenen Fraktionen vor der Wahl das Versprechen abgegeben hätten, die Einzweckhalle zu bauen. Er und seine Fraktionskollegen sähen sich heute an dieses Wahlversprechen erinnert und gebunden. Josef Oswald (CSU) meinte hierzu nur, dass die Wahlperiode sechs Jahre dauere. Somit seien auch noch fünfeinhalb Jahre Zeit, so dass eine Aufnahme des Vorhabens in die Finanzplanung für 2009 nicht dringlich sei. Er und die Mehrheit der CSU könnten vor dem Hintergrund anderer wichtiger Vorhaben und zu erwartender Einbußen auf der Einnahmenseite der Gemeinde den Start des Projekts in 2009 nicht befürworten. Dieser Sichtweise schlossen sich letztendlich nicht nur die CSU-Räte mit Ausnahme von Georg Empl, sondern auch die beiden Gemeinderäte der Freien Wähler an. Rudolf Senckenberg und Lizzy Tuschter (beide SPD/KommA) gaben noch zu bedenken, dass sich die finanzielle Lage der Gemeinde in den nächsten Jahren sicherlich nicht verbessern würde, weswegen eine Verschiebung des Projekts in die Zukunft gleichbedeutend mit einer generellen Absage wäre. Trotz dieses Appells ergab sich bei der nachfolgenden Abstimmung eine Mehrheit von 9:8 gegen die Aufnahme des Projekts „Einzweckhalle“ in die Finanzplanung für 2009.

Anschließend wurde zwar noch der Beschluss gefasst, das Vorhaben in 2009 hinsichtlich der Machbarkeit in den Jahren ab 2010 nochmals zu prüfen, aber das war für die zahlreich anwesenden Mitglieder der beiden Glonner Sportvereine nur ein sehr schwacher Trost, zumal am gestrigen Abend nicht erkennbar war, dass der ernsthafte Wille hierfür bei CSU und Freien Wählern vorhanden ist.