Glonn siegt in Grafing mit 6:3 Grafing

Das Derby zwischen dem TSV Grafing und dem ASV Glonn war ein Hingucker – zumindest für den neutralen Fußballfreund. Einem frühen Torreigen folgte eine Aufholjagd der Gastgeber. Die ging nach einem verschossenen Elfmeter aber bitter zu Ende. Auf zwei der sechs Gegentore, die der TSV Grafing am Samstag kassierte, wollte Trainer Stefan Haage nicht näher eingehen. Zwei krasse Fehlpässe in der Grafinger Defensive spielten dem ASV, besonders Bernhard Gasteiger, in die Karten. „Ein direktes Geschenk im Strafraum und ein weiteres 25 Meter vor dem Tor“, ließ sich Haage doch noch zu einem kurzen Kommentar hinreißen. In beiden Situationen war es Gasteiger, der plötzlich und unvermittelt alleine auf Grafings Keeper Tobias Rieser zulief – und cool blieb (9./31.). Zwischenzeitlich traf Gasteiger auch nach einem Eckball, sodass er sich nach nur einer halben Stunde einen lupenreinen Hattrick auf die Fahne schreiben durfte. Abfedern konnte den frühen Dämpfer TSV-Angreifer Gibril Sima. Er traf noch vor der Pause zum 1:3 (33.). Die 15-minütige Pausenunterbrechung nutzte Coach Haage, um zweimal zu wechseln. Während Felix Richter Sekunden nach seiner Einwechslung für den umjubelten Anschlusstreffer sorgte, wurde der zweite Wechselspieler zum Pechvogel: Nach imposanter Aufholjagd bekamen die Bärenstädter einen Handelfmeter zugesprochen. Raif Mulahalilovic schnappte sich den Ball, scheiterte aber an ASV-Schlussmann Ralf Dworschak. Zur Freude von Haage ließ sich sein Team dadurch nicht runterziehen: „Wir waren immer noch auf dem Trip und richtig gut drauf.“ Allerdings waren die Gastgeber nach gegnerischen Eckbällen unsicher und unstrukturiert. Und genau diese Abwehrschwäche machte den Unterschied im Derby aus: Innerhalb von nur 14 Minuten traf der ASV Glonn durch Sebastian Gröbmayr sowie Matthias und Adrian Gartner jeweils nach Eckbällen (54./61./68.). Dass Grafings Sima noch auf 3:6 verkürzte, spielte keine Rolle mehr (82.). Haage: „Das kam definitiv zu spät.“  jpi ASV Glonn: Dworschak, Gröbmayr, Mini, Tobias + Jakob Stefer, Adrian + Matthias Gartner, Schmid (74. De Menezes), Gasteiger, Michael, Senckenberg (68. Ametsbichler).

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