TSV Oberpframmern - ASV Glonn 3:2

Oberpframmern – Zwei Führungswechsel, Familien-Fehden mit Zweikämpfen innerhalb und jenseits der Grenze des guten Geschmacks und Spannung bis zum Abpfiff. Die etwa 130 Zuschauer, die dem Regen getrotzt und sich unter dem Vordach des Pframmerner Vereinsheims zusammengekuschelt hatten, bekamen am Sonntag vom TSVO und dem ASV Glonn das Derby-Komplettpaket präsentiert. Das fand hinterher auch Pframmerns freudestrahlender Spielertrainer Manu Lutz: „Hat doch alles gehalten, was es versprochen hat oder?“

Hat es. Denn der 3:2-Heimsieg des Tabellenführers gegen seinen ärgsten Verfolger war nicht nur hart erkämpft, sondern auch etwas glücklich. „Ein Unentschieden wäre in Ordnung gewesen“, meinte ASV-Coach Klaus Peter, dessen Team 30 Minuten lang frech und forsch aufspielte. Raphael Gartners 25-Meter-Aufsetzer (12.) sowie Felix Michaels Kopfball, den Pframmerns „Schwede“ Anders Aronsson mit einem sensationellen Reflex entschärfte, fehlte es nur an Zentimetern zur verdienten Führung.
Quasi aus dem Nichts zauberte Mathias Niedermaier auf der anderen Seite die Kugel vom linken Sechzehner-Eck mit links ins rechte Kreuzeck, Marke „Tor des Monats“.
Zwar rückte Raphael Gartners abgefälschter Ausgleich das Ergebnis noch vor der Pause gerade, die anfängliche ASV-Dominanz war aber dahin. Selbst der von Pframmern geschenkte Führungstreffer durch Martin Huber änderte daran nichts.
In der Folge versandete der allgemeine Spielfluss auf Kosten von zahlreichen Fouls wie vor dem 2:2, als Schiedsrichter Semih Mus ein selbst für Lutz klares Beispiel dafür an Felix Michael übersah.
Als Pframmerns Doppeltorschütze Lutz elf Minuten später bei seiner Grätsche zum Entscheidungstreffer auch noch hart mit ASV-Keeper Philipp Brenner zusammen gerasselt war, schossen sich die Gäste komplett auf Schiri Mus ein und Marinus Tuschters vehementer Protest wurde mit der Ampelkarte belohnt. „Das muss ich meinem Team vorwerfen, weil wir uns so auf den Schiri fokussiert haben. Unser Zug ist ja eine Stunde lang in die richtige Richtung gefahren, aber dann müssen wir mehr Coolness bewahren“, analysierte Peter.
Martin Huber verpasste per Kopf die letzte große Glonner Gelegenheit zum zweiten Ausgleich (80.) in einem rassigen Nachbarschaftsduell, nach dessen Abpfiff glückliche Pframmerner jubelten.

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